
Rund 23 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen. Vor allem Rücken- und Gelenkschmerzen sowie Kopfschmerzen und Migräne erschweren den Alltag zahlreicher Betroffener. Am heutigen bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz macht die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. gemeinsam mit Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von Schmerzpatienten aufmerksam.
Auf der Suche nach Hilfe bei chronischen Schmerzen irren viele Patienten zunächst durch das unübersichtliche Gesundheitssystem. Häufig ist nicht klar, wo der Ursprung des Schmerzes liegt und wer somit der richtige Arzt für die Therapie ist. Der erste Ansprechpartner bei akuten Schmerzen ist der Facharzt, beispielsweise der Orthopäde bei Rückenschmerzen. Schlägt die Akut-Behandlung jedoch nicht an, besteht die Gefahr, dass der Schmerz auf eine schwerwiegendere Erkrankung zurückzuführen ist. Darüber hinaus können verschiedene Risikofaktoren dazu beitragen, dass ein Schmerz chronisch wird.
Die Deutsche Schmerzgesellschaft fordert heute, dass die Zusammenarbeit zwischen Experten stärker in den Behandlungsalltag eingebunden wird, um Patienten mit chronischen Schmerzen schneller und nachhaltiger zu helfen.
Darüber hinaus herrscht insbesondere in strukturschwachen Regionen ein teils zunehmender Mangel an spezialisierten Schmerztherapeuten. Patienten müssen weite Anreisen und lange Wartezeiten in Kauf nehmen, bevor ihnen eine qualifizierte Behandlung zuteilwird. Telemedizin überbrückt weite Wege und verbessert so die Kommunikation zwischen Patienten und Experten.
Zudem erleichtern Telekonsultationen den Austausch zwischen Experten und beschleunigen ihn vor allem. So können sich Ärzte aus verschiedensten Fachrichtungen über Video-Gespräche gegenseitig unterstützen und gemeinsam Behandlungspläne ausarbeiten. Telemedizin bietet auf diese Weise große Chancen, die Versorgung von Schmerzpatienten nachhaltig zu verbessern.
Quellen: Deutsche Schmerzgesellschaft e. V., ARD Buffet